24
Jan
2008

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Bin heute noch mal ins „Centro de Abastos“, den großen Markt am Busbahnhof gegangen. Abastos heißt zwar Lebensmittel, hier gibt es aber alles was man sich nur denken kann. Natürlich konnte man auch alles nötige zum Essen bereiten bekommen. Aber auch für die Kochfaulen wie mich, war gesorgt. Bevor ich meinen Rundgang startete, setzte ich mich in einen der Comedores und stärkte mich für den langen Fußmarsch.

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Der Markt ist riesig verglichen mit den anderen und im Gegensatz zu diesen auch nicht komplett in einem abgeschlossenen Gebäude untergebracht. Er besteht zu großen Teilen aus einem Labyrinth von dicht aneinander gedrängten Buden. Die Gänge zwischen ihnen sind mit Wellblech überdacht, oftmals wurden auch nur Planen gespannt. Labyrinth ist vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck für das Durcheinander, denn die Buden sind im selben Schachbrettmuster angeordnet, wie die Städte hier in Mexiko. Allerdings enden die Gänge nicht selten in einer Sackgasse oder führen auf eine kleine Plaza. Um diese drängen sich dann Essensbuden, deren Tische und Bänke den freien Platz einnehmen.

Das ganze glich einer kleinen Stadt, in der es Straßen und Bezirke mit nur einem Gewerbe gibt und dann wieder solche, wo die unterschiedlichsten Gewerke friedlich nebeneinander existieren. Es gab Bereiche, wo soweit das Auge reichte sich Brotstand an Brotstand reihte. Mittendrin befand sich, wie eine Insel im Ozean, ein abgeschlossener Bereich mit einem Dutzend Fleisch- und Wurstständen. Hier dampfte und brutzelte es munter vor sich hin, während das Fleisch zum Teil zum sofortigen Verzehr zubereitet wurde.

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Man konnte hier aber auch durch nicht enden wollende Gänge schreiten und sich an einem Stand mit Geschirr eindecken, beim Nachbarn Werkzeug erstehen und nur wenige Schritte weiter Schuhe oder Jeans anprobieren. Neben den regulären Buden gab es noch die fliegenden Händler. Diese saßen vor und zwischen den Ständen auf mitgebrachten Hockern oder einfach auf dem Boden, von ihren Waren umgeben. Bei ihnen konnte man Obst, Gemüse oder getrockneten und geräucherten Fisch bekommen.

Ich bin mehr als eine Stunde durch die Gänge geirrt, habe mich mit Obst für die nächsten Tage eingedeckt und fleißig fotografiert. Als ich müde wurde strebte ich dem Ende des Marktes zu, an dem ich da Zentrum der Stadt vermutete. Da hatte ich mich allerdings so richtig vertan und beim herumschlendern offenbar die Orientierung völlig verloren haben. Ich kam nämlich am entgegengesetzte Ende heraus und durfte den kompletten Markt einmal umrunden, um den Heimweg anzutreten.
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