20
Feb
2008

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Mittlerweile stehe ich nicht mehr so sehr auf Kriegsfuß mit meinen Spanischkenntnissen. Ich habe mir vorgenommen, einfach kontinuierlich daran weiter zu arbeiten. Daß sich der Plan für die nächste Zeit leicht geändert hat, wird dabei behilflich sein.

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Hier ein kleiner Eindruck, wie ich bei Christina wohne.

Habe die letzten Tage etwas abgehangen und überlegt, was ich so machen werde. Vor allem wegen der mangelnden Erfolge beim Spanisch mußte ich mich ein wenig motivieren lassen. Ein längeres Telefonat mit einer Freundin in Berlin ließ die Sache dann doch wieder in einem anderen Licht erscheinen. Wahrscheinlich erwarte ich einfach zu viel. Schließlich bin ich gerade mal sechs Wochen in Mexiko. Da darf ich wohl nicht davon ausgehen, mich perfekt in Spanisch ausdrücken zu können, auch wenn ich mich vorher schon ganz gut durchs Leben schlagen konnte. Es macht einfach einen Unterschied, ob man eine Sprache ausschließlich zur Kommunikation beim Reisen nutzt oder versucht sie im täglichen Leben zu sprechen.

Und auf einmal fielen mir auch die vielen kleinen Fortschritte auf, die ich in den letzten Wochen gemacht hatte. Vokabeln, von denen ich vor kurzem noch nichts gehört hatte, lagen mir plötzlich ständig auf der Zunge. Im Kino konnte ich französischen Filmen, in denen, neben Englisch und Deutsch, vorwiegend rumänisch gesprochen wurde, problemlos folgen. Und das lag garantiert nicht an den beiden mir geläufigen Sprachen, die man kaum verständlich und mit starkem Akzent einstreute. Vielmehr halfen die spanischen Untertitel, mich in dem Sprachengewirr zurecht zu finden.

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Leider möchte es mir aber immer noch nicht gelingen, aus den Wortfetzen in meinem Kopf vernünftige Sätze zu bilden und ein Gespräch zu führen, welches über die Dinge des Alltags hinausgeht. Ich hoffe aber, daß dieser Knoten bald platzen wird. Um das ein wenig zu beschleunigen, werde ich in Zukunft öfter ins Kino gehen und mir mehr Filme auf Spanisch reinziehen.

Und der Mond verfinstert sich

Seit Tagen war von der kommenden Mondfinsternis die Rede. Man kündigte sie wie ein wichtiges Event an und das war sie dann irgendwie auch. In den Abendnachrichten wurde von einer großen Party auf dem Zocalo von Mexico City berichtet. Hier rannten Reporter rum und interviewten die Schaulustigen, welche das Spektakel mit Teleskopen und Ferngläsern beobachteten. Neugierig geworden was in Oaxaca los sei, raffte ich mich auf und ging auch vor die Tür.

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Hier ging es etwas ruhiger zu. Es war gerade kurz nach halb neun und noch angenehm warm. Auf dem Platz vor Santo Domingo standen viele Menschen herum und schauten zu, wie sich der Erdschatten langsam über den Mond schob, bis er diesen gegen neun vollends bedeckte. Nicht nur mit dem Zeitpunkt der Mondfinsternis hatten wir hier Glück. Ab dem Abend gab es auch kaum noch Wolken am Himmel und darüber hinaus war ja gerade Vollmond, was das Ereignis besonders beeindruckend werden ließ.

Cambio de planes

Ich wollte eigentlich am Wochenende mit einer Gruppe Architekturstudenten der TU Berlin in die Berge zu fahren. Hatte durch eine Bekannte von deren Mexiko-Projekt erfahren. Während des Wintersemesters haben sie gemeinsam in einem Entwurfsseminar ein Gebäude projektiert, welches sie in den Semesterferien in San Martin Itunyoso, einem Dorf zwischen Oaxaca und der Pazifikküste, errichten werden.

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Schon in Berlin habe ich mich mit Ursula, der Projektleiterin, unterhalten und einer Präsentation erster Arbeitsergebnisse beigewohnt. Jetzt wollte ich sie begleiten, um mehr über das Projekt und seine Umsetzung zu erfahren.

Bei unserem Treffen am Nachmittag wurde aber klar, daß dies im Augenblick noch keinen Sinn machen würde. Zu viele Dinge sind vor Ort noch zu klären, zu viel muß noch organisiert werden, bis dort richtig losgelegt werden kann. Im besten Fall würde ich unnütz rumsitzen. Wahrscheinlicher ist aber, daß meine Anwesenheit sogar stört. Es scheint deshalb besser zu sein, wenn ich erst in ein oder zwei Wochen nachkommen werde, je nachdem wie die Situation in San Martin sein wird. Ich will die zusätzliche Zeit in Oaxaca nutzen und meinen Spanischkurs an der Uni fortsetzen.
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