5
Feb
2008

...

Eine Lösung der Frage, wie sich der Putzstreß in einer WG am ehesten vermeiden läßt, wurde mir heute präsentiert. Am Abend kam ich dann doch noch in den Genuß des mexikanischen Karnevals.

Wollte heute Mittag die Initiative ergreifen und die Küche wischen. Die überquellenden Müllbeutel hatte ich schon mal beseitigt, den zugegebener Maßen kleine Abwasch gemacht und den Küchentisch abgewischt. Doch als ich den Wischeimer voll Wasser lassen wollte, tröpfelte es nur noch aus dem Hahn. Meinem Tatendrang war damit ein jähes Ende beschieden.

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Als ich von meinem Abendspaziergang zurück kam, blitzte nicht nur der Küchenfußboden, sondern auch Wohnzimmer und Bad waren gewischt. Dachte schon, die Mädels hatten einen ähnlichen Tatendrang wie ich verspürt. Weit gefehlt. Sie klärten mich auf, daß ein Mal die Woche eine Putzfrau kommt. Nur hatte die Gute in Ermangelung von Wasser aus dem Hahn unsere frisch geöffnetes Trinkwasser zum Wischen genommen und den Vorrat fast aufgebraucht.

Das mit dem Wasser scheint hier ein generelles Problem zu sein. Es gibt im Haus einen Tank, der ein Mal die Woche befüllt wird. Das reicht wohl nicht aus, wenn hier vier Leute wohnen, sodaß man ein oder zwei Tage sich welches bei Nachbarn holen muß. Als Christina das erklärte, wurde mir klar, daß die weißen Tanklaster nicht Trinkwasser lieferten, sondern das ganz normale Brauchwasser.

Carnaval oaxaqueño

Bin am späten Nachmittag nach Santo Domingo geschlendert, um auf dem Platz vor dem ehemaligen Dominikanerkloster ein wenig Spanisch zu lernen. Auf den ansonsten eher ruhigen Straßen an gab es hektische Betriebsamkeit. Da schnallten sich Leute Stelzen unter die Füße, andere schlüpften in riesige Figuren aus Pappmaché und wieder andere schminkten sich und zogen Tanzkostüme über. Ein paar Meter weiter wurden fünf Karnevalswagen, einer davon eine Feuerwehr, geschmückt.

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Kurz nach sechs legte der kleine, illustre Zug los. Mit lauter Musik, die zum Teil von den Wagen dröhnte, zum Teil von der mitmarschierenden Blaskapelle kam, zog man durch die Straßen des Centro Historico. Das ganze erinnerte mich ein wenig an die Umzüge zum Christopher Street Day in Berlin. Zwei der Wagen erweckten den Eindruck, daß sie von Homosexuellen-Szene kamen. Auf dem einen tanzten die Jungs aus der Schwulenbar vom letzten Freitag. Von dem zweiten, welcher mit einem großen Transparent sexuelle Vielfältigkeit forderte, wurde man von Damen bei denen ich mir nicht ganz sicher war ob sie wirklich welche waren, mit Kondomen beworfen.
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